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| Arrest | Der Unterschied |
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Ich geh´ heute in Arrest was für ein Fest Achtzehn Tage soll ich bleiben Und soll, wie´s die Herren wollen, leiden Hier unten im dunklen Keller Werden meine Gedanken heller Ich soll schmachten, ich soll reun Und soll lernen, die Herren scheun´ Doch eines weiß ich ganz genau Die Herren halten sich für schlau Mich zum Andersdenken wolln´ sie zwingen Doch das wird den´ nie gelingen |
Er denkt, er kann denken Ich weiß, daß ich weiß Er denkt, er kann lenken Ich weiß, er will schränken Er denkt, er handelt richtig Ich weiß, für mich nichtig Denken kann man begrenzt lenken Wissen kann man immer wissen Wissen kann man nicht schränken Denn: Wissen steht über denken Er handelt wie er denkt Ich weiß, er nichts schränkt |
Geschrieben im Naumburger Knast,
als ich wieder einmal die Zeitschrift "Wochenpost" mit Worten ausschlachtete und mich über politische Dinge nicht wohlwollend genug äußerte.
Ich bekam dafür 18 Tage Arrest im dunklen Keller und bevor ich darunter mußte, schrieb ich schnell diese Verse, schließlich wollte ich denen ja auch einen triftigen Grund liefern und mich somit ein wenig beruhigen, das sie nun auch einen "wirklichen" Anlaß für diese alberne und triviale Kindergartenschikane hatten.
Mich störte das nicht weiter, denn das zeigte mir, wie primitiv und menschenverachtend diese Genossen waren und außerdem war es Sommer und in jedem Fall angenehmer als nackt im Winter im kalten Keller daheim eingesperrt zu sein. Der zweite Mann meiner Mutter machte das öfter mit mir in meiner Kinderzeit und manchmal zwei bis drei Tage lang, so das die Nachbarn mir heimlich und nachts belegte Brote durch den Holzverschlag gaben.
Weitere politische Gedanken aus meiner Knastzeit folgen!